Durch unseren Felucca-Gefaehrten Gerhard wurden wir auf die Idee gebracht, eine Ballonfahrt ueber das Tal der Koenige und seine umliegenden Tempel zu unternehmen. Sicher eine tolle Sache ueber die Necropolis zu schweben und dieses groesste Open-Air-Museum mal aus der Luft zu erkunden. Also buchten wir Drei in unserem Hotel eine guenstige Balonfahrt mit Abfahrt um 4 Uhr Frueh, damit wir auch den Sonnenuntergang (muss natuerlich „Sonnenaufgang“ heissen; danke Judith fuer ihr Kommentar) geniessen koennen. So weit so gut.
Am Abend erfuhren wir dann ueberraschend, dass erst um 6 Uhr Aufbruch ist und alles Intervenieren von Joerg brachte nur die Info, dass das Wetter nicht gut genug ist fuer einen frueheren Aufstieg. So weit so gut.
Fuhren also am naechsten Morgen mit mehreren Gaesten und einen nervigen Aufpasser, der staendig schrie „Watch your head!!“, wenn man in den Bus einstieg oder ausstieg oder ins Boot wollte und „Watch your head“, wenn man zwei Stufen hinab wollte. Safty first ist ja schoen und gut, aber ich bin mir vorgekommen, wie beim ersten Tag im Kindergarten. Von weitem sahen wir dann schon die Heissluftballone in der Luft! Das Wetter der anderen war anscheinend besser als unseres und so konnten diese anscheinend doch schon frueher abheben. So weit so gut.
Als wir dann schliesslich nach einem eindrucksvollen schnellen Aufstieg mit dem Ballon, untermalt vom Fauchen der vier Gasbrenner, in die Luefte schossen, war der Blick ein herrlicher. Die niedrige Huegelkette, in der sich das Tal der Koenige versteckt haelt, lag vor uns und die Freude auf die weitere Fahrt gross. So weit so gut.
Doch der Ballon mit dem geflochtenen Korb voller Insassen bewegte sich nach Sueden, genau in die entgegengestzte Richtung. Nun wurde uns auch klar, warum wir erst spaeter in die Luefte sollten. Der Ballon ist auf den Wind angewiesen und der blaest hier immer Richtung Sueden (Nordwind). Die erste Ballongruppe startete also im Norden des Tales der Koenige, ueberflog dieses und landete dann suedlich der Bergkette. Fuer uns Billigflieger blieb also nur mehr ein kurzer Blick auf die in der Ferne liegenden Pharaonengraeber und viel Zuckerrohrfelder, Flachdaecher, Palmen und Zuckerrohrfelder. Das Ballonfahren an sich war aber eine schoene Erfahrung und die Landschaft aus so einer Hoehe zu betrachten sowieso. Interessant war auch, das abrupte Ende des fruchtbaren Landes zur Wueste zu sehen, wo die endlos scheinenden Sandflaechen beginnen. Also so weit, also so gut.
[geo_mashup_show_on_map_link text=“Google Maps“]
hm – agypten ist schon sehr eigenartig wenn dort um 4 uhr frueh sie sonne untergeht… 😉
seeeehr schoene bilder!!!
Der Korb war ja ziemlich voll. Auf die schnelle habe ich 12 Personen gezählt. Ist ja fast so „g’stopft“ wie in der Wiener U-Bahn? 😉
lg Ronni
Auch Zuckerrohrfelder haben ihren Reiz ?! So weit so gut!
Zum Grusse! Während anderlands der Faschingsdienstag steigt (ich darf aber auf die noch nicht erfolgte Fasnacht in Basel verweisen, kommt zahlreich ihr Besucher), erfahre ich zu meiner Verblüffung, dass der Nordwind einen nach Süden treibt – fast so verwirrend wie das Uhren vor- (oder zurück??) stellen für die nahende Sommerzeit. Alle halbe Jahr dasselbe Theater, der Kuh ist’s egal, sie will gemolken werden – und zwar zur gleichen Zeit Jahrein, Jahraus.
Grüsse (rep.) S.